TVM-Wanderfreizeit in Ratschings vom 25.06.-02.07.2017

29 TVM-Wanderer wurden auch in diesem Jahr wieder von unserem „Kutscher“ Christoph nach Südtirol ins Ratschingstal gefahren. Im Hotel Seeber, für viele bereits die zweite Heimat, wurden wir mit gewohnter Herzlichkeit begrüßt. Nach der langen Busfahrt freuten wir uns alle auf das sonntägliche Galamenue. Nach dem Abendessen wurde das Programm für die kommenden Tage besprochen und alle freuten sich auf die geplanten Touren, nicht ahnend, dass manches anders kommen würde als geplant, weil das Wetter nicht mitspielte. Improvisation war angesagt.
Am 1. Tag bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir nach Sterzing. Der Rundkurs führte über die Ruine Strassberg nach Gossensass und wieder zurück nach Sterzing, eine schöne Strecke zum Einlaufen.
Das Ziel am 2. Tag waren die Wurzer Almen im Ridnauntal. Bei durchwachsenem Wetter mussten 550 Höhenmeter bewältigt werden. Trotz Anstrengung war die Stimmung gut und die Verpflegung auf der Äußeren Wurzeralm ebenso.
Am 3. Tag kam alles anders. Die Wanderung auf den Ratschingser Hausberg fiel buchstäblich ins Wasser. Fast alle Teilnehmer fuhren noch trocken mit der Gondel zur Bergstation auf 1.800 m. Oben bei Regen angekommen und längerer Wartezeit auf besseres Wetter waren letztendlich nur noch 11 Eifrige bereit, eine Kurzstrecke in Angriff zu nehmen, die uns auf die Kalcher Alm führte. Die Unentwegten erlebten dort zwei kurzweilige und lustige Stunden.
Donnerstag, der freie Familientag, war leider wieder Regentag. Es regnete fast den ganzen Tag. Auch für den nächsten Tag war kein besseres Wetter gemeldet. Es wurde nach Abstimmung mit Juliane vom Hotel Seeber vorgeschlagen, am Freitag weiter südlich zu fahren. Gesagt, getan: Wir fuhren also Richtung Bozen und sahen uns vormittags die sehenswerten Rittener Erdpyramiden an. Anschließend brachte uns die Umlaufgondel von Oberbozen in die schöne Innenstadt von Bozen, die jeder für sich alleine erkunden konnte. Die Tour hatte sich gelohnt, denn es war warm und sonnig. Auf der Heimfahrt waren alle zufrieden mit der Alternative Bozen.

Das ursprüngliche Programm für Samstag wurde dahingehend umgestellt, den Einkaufsbummel in Sterzing und die Wanderung durch die Gilfenklamm durch die Plosetour zu ersetzen, da besseres Wetter angesagt war. Und siehe da, der Wettergott hatte mit uns ein Einsehen. Unser „Kutscher“ Christoph fuhr uns bei sonnigem Wetter nach St. Andrä. Von dort ging es mit der Umlaufgondel bis zur Bergstation Kreuztal. Über den Wanderweg „Woody Walk“, der auf dem ersten Teil des Dolomiten Wanderweges verläuft und atemberaubende Aussicht auf die Dolomiten bietet, ging es zur Rossalm auf 2.180 m. Von hier aus stiegen sechs hartgesottene Wanderer weiter bis zur Plosehütte auf 2.447 m. Getroffen haben sich alle wieder an der Bergstation Kreuztal zur gemeinsamen Talfahrt.
Ein besonderes Highlight war an diesem Tag der zum vierten Mal ausgetragene Brixener Bergmarathon mit Endziel Plosehütte. Mit viel Applaus und Anfeuerungsrufen wurden die Marathonis von uns angefeuert. Das zweite „Highlight“ erlebten wir auf dem PKW- und Busparkplatz an der Talstation. Unser Bus war von PKW’s zugeparkt. Vereinte Kräfte waren nötig, einen einzelnen PKW so zu verschieben, damit unser Busfahrer uns zeitnah nach Ratschings zurückfahren konnte. Auch so was haben wir noch nicht erlebt.
Nach dem wieder vorzüglichen Abendessen am Samstagabend bedankte sich die TVM-Gruppe beim gesamten Personal und nicht zuletzt bei Juliane und Markus für die Gastfreundlichkeit. Ebenso erging ein Dankeschön für die harmonische Woche an die Teilnehmer einschließlich unseres „Kutschers“.
Am Sonntagmorgen traten wir nach einer ereignisreichen und vom Wetter geprägten Woche gut gelaunt die Heimreise an.
Auf vielfachen Wunsch fand dann im Juli das nunmehr schon traditionelle Nachtreffen im Garten des TVM statt. Bei tollem Wetter und lockerer Stimmung wurde die Wanderwoche mit gekühlten Getränken und leckeren Grilladen sowie einer Bilderschau von Helmut nochmal in Erinnerung gerufen.
Viele freuen sich schon jetzt auf die Wanderwoche in Ratschings 2018.
Helga und Günter


Ein ausgewogenes Programm erwartete die hoch motivierten, über die Jahre miteinander vertrauten Wanderfreunde.
Der Erlebnisbericht von Anita Herr

Jedoch vieles kam anders als geplant: Die prognostizierten Wetterkapriolen wurden sogleich ausgeblendet, als uns am ersten Tag auf der Tour von Sterzing über Gossensass und Steckholz zurück nach Sterzing strahlender Sonnenschein und blauer Himmel verwöhnten. Feine Nasen spürten auf dem Heimweg ins Hotel schon die Gülle-Düfte auf den Feldern, ein sicheres Zeichen dafür, dass die Bauern in Kürze mit Regen rechnen. Noch am Abend öffneten sich die Schleusen über dem Tal.
Der Wettergott hatte an den folgenden Tagen fast alle Planungen über den Haufen geworfen. Diesmal hatten Helga und Günter einen schweren Job zu verrichten, wollten sie uns doch einerseits bei Laune halten, andererseits aber auch etwas bieten und uns fordern. Und die Bauern güllten immer weiter!!
Helga und Günter schmiedeten Pläne, telefonierten mal raus aus unserem verregneten Tal, improvisierten und schlossen Kompromisse. Die gute Laune war stabil auch für die jeweils vorgeschlagenen Alternativen.
Die noch planmäßige Rundwanderung aus dem Ridnauntal zur Wurzeralm sorgte durch den Sprühregen für einen frischen Teint bei uns Mädels, und die Einkehr in die geschmackvoll eingerichtete Hütte mit den leckeren Speisen entschädigte für den langen Anstieg.
Die geplante Wanderung auf den Ratschingser Hausberg endete für einige von uns, bei strömendem Regen und wolkenverhangenen Gipfeln, schon an der Bergstation. Zum Glück fährt die Gondel auch wieder trocken ins Tal, was einige auch dankbar annahmen. Andere nutzten mit den Fahrtenleitern auf der Höhe die jeweiligen Regenpausen zur Wanderung von Hütte zu Hütte mit Einkehr und Gemütlichkeit.
Bei der Gestaltung des Relaxtages überbieten sich die findigen Wanderinnen und Wanderer stets mit den inzwischen vertrauten Zielen. Die „activecard“ macht’s möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel bis Brixen zu nutzen, Gondel zu fahren sowie chic oder funktionell einzukaufen. Alle Varianten kamen zum Einsatz!
Bozen sollte dann am Freitag ein sonniges Ausweichziel sein. Es war eine wunderschöne Panoramafahrt mit unserem Bus. Der Ausblick auf den Rücken des Schlern und der Abstecher zu den geologischen Naturdenkmälern in Lengmoos, den Erdpyramiden, waren ein besonderes Erlebnis, ebenso wie die Altstadt von Bozen.
Am Samstag kam die für Freitag vorgesehene Fahrt nach Brixen/St. Andrä zum Einsatz. Je nach Leistungsbereitschaft waren Rossalm und Plosehütte die angebotenen Ziele, zufällig immer in Gesellschaft von Teilnehmern eines Bergmarathonlaufs. Einige „Selbstversorger“ machten, wie traditionell in all den Jahren, Sterzing zum Einkaufsbummel unsicher und gönnten sich eine Genusswanderung auf dem Monte Cavallo mit Einkehr bei Musik und Gesang in der beliebten Ochsenalm.
Ein Wermutstropfen blieb hängen: Das alljährliche Event in der Gilfenklamm konnte witterungsbedingt nicht stattfinden. Darauf freuen wir uns schon im nächsten Jahr mit einem herzlichen Dankeschön an die „tapferen“ Helga und Günter und an unsere Gastgeberfamilie Seeber mit der feinen Küche und dem wunderschönen Ambiente.