TV Braubach verabschiedet sich aus der 3. Bundesliga
Am 18. November endete die Saison der 3. Bundesliga der Frauen in Berlin für den TV Braubach in der Besetzung Sina Klein, Alina Lemler, Lara Witzky, Marie Kröter, Judith Eich, Annalisa Smolders und Katharina Mölich mit Rang sieben.
"Nach drei Jahren in der dritthöchsten Klasse der deutschen Turnliga verabschieden wir uns und werden im nächsten Jahr in der Regionalliga turnen. Natürlich nehmen wir den Abstieg mit einem lachenden und einem weinenden Auge hin. Nach einer perfekten Saison 2016, die wir als vierte beendeten und der verletzungsgeprägten Saison 2017, in der wir die Klasse in der Relegation gehalten haben, waren wir 2018 seit dem ersten Wettkampf das Schlusslicht der Tabelle.", zog Braubachs Coach, Anja Seegler, Billanz. "Aus finanziellen Gründen traten wir ohne ausländische Verstärkung an und die Mannschaft musste zudem umgestellt und verjüngt werden." Die Ausgangssituation vor dem Startschuss in Berlin war für den Traditionsverein eindeutig. Nach den Vergleichen in Stuttgart, Waging und Monheim hätte selbst ein Sieg den Abstieg nicht verhindern können.
In Berlin gelang es den Marksburgstädtern erstmals den TB Neckershausen hinter sich zu lassen und den Ligavergleich mit 151,20 Punkten auf dem siebten Platz abzuschließen. Nach dem fehlerfreien Auftakt beim Bodenturnen freute sich vor allem Lara Witzky. "Ich habe heute zum ersten Mal die Kombination Handstützüberschlag mit Schraube vorwärts in einem Wettkampf geturnt und bin gerade total happy, dass mir die Übung so gut geglückt ist." Sina Klein (10.60 Punkte), Katharina Mölich (10,40 Punkte), Witzky (10,25 Punkte) und Annalisa Smolders (9,75 Punkte) stiegen in der Gesamtwertung auf Rang sechs ein. "Ich musste leider bei meinem Handstützüberschlag mit Salto vorwärts auf die Matte greifen.", bedauerte Klein nach ihrer Darbietung am Sprungtisch. "Durch meine Ausbildung und meine Trainertätigkeit beim Turnverband Mittelrhein kam ich erst in den letzten drei Wochen dazu, wieder selbst zu trainieren." Trotzdem hielt sich der TV Braubach zunächst dank Tsukahara von Witzky (12,15 Punkte) und Mölich (11,60 Punkte) sowie Kleins Sprung (11,45 Punkte) und Smolders Schraube (110,95 Punkte) auf dem 6. Platz. "Am Stufenbarren und Schwebebalken war heute der Wurm drin. Es kam niemand fehlerfrei durch die Barrenkür und der Balken war geprägt von Stürzen.", bedauerte Braubachs Betreuer, Benjamin Seegler. Nach 30,30 Punkten am Stufenbarren und 37,10 Punkten am Schwebebalken rutschte der TV Braubach auf den siebten Platz. "Als ich meine Balkenübung mit einer sicheren Landung beendet hatte, dachte ich eigentlich, heute sei ein guter Balkentag.", verriet Alina Lemler, die mit 9,85 Punkten für ihre Leistung belohnt wurde, lachend. Trotzdem konnten die jungen Talente vom Rhein erhobenen Hauptes zur Siegerehrung schreiten. "Die Mannschaft hat sich gut verkauft, auch wenn man das aus der Tabelle nicht sofort ablesen kann.", resümierte Seegler. "Die Mannschaft konnte bei den Wettkämpfen in Stuttgart, Waging und Berlin mit nur jeweils zwei der Leistungsträger aus den Vorjahren antreten, den Wettkampf in Monheim haben die jungen Mädchen komplett alleine gestemmt. Für die 3. Bundesliga reicht das Niveau noch nicht ganz, aber ich bin mir sicher, dass wir in der Regionalliga 2019 direkt eine sehr gute Saison turnen werden, denn man hat bereits in 2018 eine gute Entwicklung gesehen.". Im nächsten Jahr wird das Team um zwei 12jährige Nachwuchstalente aus eigenen Reihen verstärkt werden und die Mannschaft des TV Braubach wird ihre derzeitige Trainingsstätte in einem Messezelt verlassen, um in einer feststehenden Gerätehalle den Aufbau des Teams in Angriff zu nehmen. "Wir freuen uns auf die Regionalliga und behalten das Ziel Wiederaufstieg 2020 im Auge.", betonte Teamsprecherin Klein.
Foto von links: Annalisa Smolders, Judith Eich, Sina Klein, Alina Lemler, Marie Kröter, Lara Witzky, Katharina Mölich