Deutsche Mehrkampfmeisterschaften 2015 am 19./20. September in Eutin/Schleswig-Holstein
Vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften stand für viele Athletinnen und Athleten die Qualifikation bei den offenen Rheinland-Pfalz Meisterschaften am 18. Juli in Diez, Altendiez und Limburg. Im Auftrag des Turnverband Mittelrhein (TVM) war der VfL Altendiez Ausrichter dieser Meisterschaften.
Der VfL schaffte mit Unterstützung der Verbandsgemeinde Diez, der Ortsgemeinde Altendiez, dem LAZ Lahn-Aar Diez und dem TV Hahnstätten für 380 Teilnehmer optimale Bedingungen. So war es nicht verwunderlich, dass viele Mehrkämpfer/Innen die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften schafften und sich dort auch stark präsentierten.
Zwei TOP-TEN-Plätze für die Turner des VfL Altendiez
von: Klaus Hermann Wilbert
Drei Gerätturner des Turngau Rhein-Lahn hatten sich für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 2015 in den turnerischen Mehrkämpfen qualifiziert. Alle drei kamen vom VfL Altendiez.
Tom Kunz startete erstmals im DEU Achtkampf (Turnen/Leichtathletik) der AK 18/19 Jahre. In seiner schwierigen Boden-Übung zeigte er erstmals zum Abschluss einen gelungenen Streck-Salto mit ganzer Schraube, die mit seiner Höchstnote von 12,95 P. bewertet wurde. In der Leichtathletik erzielte er mit 11,93 sec. im 100 m Lauf die meisten Punkte. Ein Zwischenschwung am Barren kosteten ihn die fehlenden Zehntel zur erhofften Medaille. So kam er mit insgesamt 89,843 auf einen guten 4. Platz. In diesem Wettkampf siegte mit 92,567 P. Julian Peters vom TV Weisskirchen/Hessen.
Bastian Hofmann ging als 15-Jähriger erstmals im DEU Sechskampf der AK 16/17 Jahre an den Start. Am Boden erturnte er für seine schwierige Übung, mit Twist-Salto, erstmals Streck-Salto mit eineinhalb Schraube und Schweizer Handstand nach dem Spitzwinkelstütz, mit 13,20 P. seine persönliche Höchstnote. In der Leichtathletik erzielte er mit 12,65 sec im 100 m Lauf, 5,18 m im Weitsprung und 10,54 m im Kugelstoß neue persönliche Bestleistungen. In der Endabrechnung belegte er mit 62,552 P. überraschend den unerwarteten sehr guten 9. Platz. In dieser Wettkampfklasse gewann mit 69,473 P. Thomas Knemeyer vom TV Plochingen/Baden-Württemberg.
Thomas Koch startete als jüngster VfL-Turner erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft und belegte im DEU Sechskampf der AK 12/13-Jahre mit 47,328 den 16. Platz im Mittefeld der Wettkampfklasse.
Das beigefügte Foto zeigt die erfolgreichen Turner des VfL Altendiez nach Abschluss der Gerätturn-Disziplinen bei den Deutschen Meisterschaften 2014 in den turnerischen Mehrkämpfen, von links: Tom Kunz, Bastian Hofmann, Thomas Koch und Trainer Klaus-Hermann Wilbert.
Erfolgreiche Saison der Turnerinnen des Fördertrainings mit zwei Medaillen gekrönt
von: Anja Seegler
Die Turnerinnen des Fördertrainings Gerätturnen weiblich des Turnverbandes Mittelrhein haben die Saison im Deutschen Mehrkampf mit einer Silber und einer Bronzemedaille bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am 20.09 in Eutin gekrönt.
Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Deutschen Mehrkampf am 18.07. in Diez gelang fünf Turnerinnen des Fördertrainings des TVM die Qualifikation zur DMKM. Juliane Eich vom TUS Roland Brey patzte im Weitsprung, konnte aber bei den 15/16jährigen Mehrkämpferinnen durch sehr gute Leistungen im Kugelstoßen und Sprint diesen Einbruch schnell wieder wettmachen. Nach gelungenem Wettkampf beim Gerätturnen nahm sie strahlend die Urkunde für die Rheinland Pfalzvizemeisterin entgegen. Die geforderte Punktzahl für die Qualifikation zur DMKM hatte sie problemlos geschafft. Gleiches gelang Marie Kröter von der Coblenzer Turngesellschaft bei den 13/14jährigen Sechskämpferinnen. Sie lieferte eine runde Leistung ab und sicherte sich sowohl den Titel der Vizemeisterin als auch die Qualifikation zur DMKM. Lara Witzky vom TV Braubach wurde im gleichen Wettkampf 4. und Anna Waffenschmidt vom TV Miesenheim 6. Auch sie hatten das Ticket für Eutin gelöst.
Die Deutschen Meisterschaften fanden bei arg durchwachsenem Wetter in Eutin statt. Zum ersten Mal kam das neue Bewertungssystem zum Einsatz. Bis zur Qualifikation waren die Punkte angesammelt worden, die die Athletinnen an den drei Turngeräten erzielt hatten und die Weiten und Zeiten der Leichtathletik waren durch Tabellen in Punkte umgerechnet worden. Am Ende siegte der Mehrkämpfer, der die meisten Punkte auf seinem Konto anhäufen konnte. Bei der DMKM galt es nun Ranglisten Punkte zu sammeln. An Sprungtisch, Stufenbarren und Bodenturnen wurde eine Platzierungsreihenfolge ermittelt, für die es dann Ranglistenpunkte gab. Gleiches galt für die drei leichtathletischen Disziplinen Sprint, Weitsprung und Kugelstoßen. Damit wurde der Fokus auf den Mehrkampfgedanken verlegt. Nur wer in allen sechs Ergebnislisten gut lag, konnte vorn dabei sein.
Juliane Eich begann ihren Wettkampf im Gerätturnen. Sie überzeugte das Kampfgericht und wurde für ihre Darbietungen jeweils mit hohen Zwölferwertungen belohnt. Auf Rang 5 liegend wechselte sie in das Station. In der Leichtathletik gelang vor allem das Kugelstoßen mit 11,11m. Beim Sprint lag sie mit 13,71sec ebenfalls sehr gut. Der Weitsprung gelang besser als in Diez, mit 4,72m blieb sie trotzdem ein wenig hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bei der Siegerehrung konnte sich die junge Athletin vom TUS Roland Brey freuen. Wie schon in 2014 gelang ihr der Sprung aufs Treppchen. "Ich freue mich riesig, dass ich den Titel der deutschen Vizemeisterin verteidigt habe.", strahlte die 16jährige nachdem sie ihre Medaille erhalten hatte.
Im Wettkampf der 13 und 14jährigen Sechskämpferinnen begannen die anderen drei Talente des Turnverbandes Mittelrhein im Stadion. Stärkste war hierbei Lara Witzky, die vor allem beim Kugelstoßen mit 9,11m und Weitsprung mit 4,56m weit vorn lag. Ihr Sprint war mit 14,55sec. noch im oberen Drittel, kostete sie aber einige Gerätepunkte. Marie Kröter schwächelte bei Sprint und Weitsprung, das Kugelstoßen gelang mit 9,02 Punkten sehr gut. Nach dem alten System hätte sie dies mit hohen Turnwertungen problemlos ausgleichen können, nun wurde es schon schwer für die Turnerin der CTG den 9. Platz aus der Qualifikation zu halten. Anna Waffenschmidt als dritte im Bunde zeigte die schwächste Leistung in der Leichtathletik und wechselte auf Rang 22 liegend zum Gerätturnen.
Lara Witzky vom TV Braubach erwischte einen sehr guten Wettkampf an Sprungtisch, Stufenbarren und Boden. "Ich habe an allen drei Geräten 12er Wertungen erturnt.", freute sich die 14Jährige. "Mein Wettkampf war optimal". Bei ihrer ersten Teilnahme an Deutschen Mehrkampfmeisterschaften wurde sie für diese Leistung direkt mit einem Platz auf dem Podest belohnt. Sie belegte Rang 3. Marie Kröter von der CTG turnte die zweitbeste Bodenkür und zeigte einen guten Sprung. Am Stufenbarren unterlief ihr jedoch ein kleiner Patzer. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich das junge Talent aus Koblenz um einen Platz verbessern. Sie erreichte unter 33 Teilnehmerinnen den 9. Rang. "Ich bin ein wenig enttäuscht.", gestand Marie nach der Siegerehrung. "Wäre ich die letzten zwei Wochen nicht krank gewesen, hätte ich heute weiter vorn landen können. Den Trainingsausfall habe ich doch sehr gemerkt.". Anna Waffenschmidt vom TV Miesenheim hatte nach ihrem gelungenen Gerätedreikampf allen Grund zur Freude. "Nach der Qualifikation war ich nur auf Rang 31.", lachte sie. "Bei meiner ersten DMKM habe ich mich auf den 12. Platz vorgearbeitet. Damit bin ich mehr als zufrieden."
Der SV Bell war „Spitze“ bei den Deutschen Meisterschaften
Sophia Spitzley wurde Deutsche Vizemeisterin im Steinstoßen der weibl.-Jugend 16-17 Jahre
von: Karin Wolf
Der SV Bell startete am 18.09.2015 mit einer großen Abordnung von 27 Personen, darunter unsere 12 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie 4Übungsleiter zu den diesjährigen Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften nach Eutin. Als Übernachtungsquartier hatten wir uns in diesem Jahr die Jugendherberge in Malente ausgewählt und waren dort super untergebracht. Die Wettkampftage begannen schon früh, denn pünktlich um 8.00 Uhr mussten an beiden Tagen unsere Sportler entweder im Stadion oder der Sporthalle und Schwimmbad mit dem Wettkampf beginnen.
Sven Müller ging in der Königsdisziplin, dem Jahn-Neunkampf der Männer 20+, an den Start. Je drei Disziplinen der Sportarten Turnen, Leichtathletik und Schwimmen müssen an einem Tag absolviert werden. Dieser Wettkampf fordert von Sportler und Betreuer alles, denn immerhin dauert er ca. 12 Stunden. Aber das viele Training hat sich gelohnt, denn nach einer soliden Leistung in der Halle legte Sven in der Leichtathletik so richtig los und schob sich Platz um Platz nach vorne. Nun musste er nur noch im Schwimmbad die Nerven behalten und sie hielten. Er wurde beim Kunstspringen vom 1m Brett mit den höchsten Wertungen, die er je auf einer Deutschen Meisterschaft erhalten hat, belohnt. Bei der Siegerehrung konnte er sich über den 6. Platz freuen.
Tobias Heuft hatte sich auch diesem Jahr wieder für den Leicht.-Fünfkampf der Männer 20+ qualifiziert. In einem starken Teilnehmerfeld behauptete er sich gut und zeigte wie immer gute Leistungen und belegte Platz 7.
Da am 1. Wettkampftag gleich 10 Wettkämpfer/innen fast gleichzeitig am Start waren, bemühte sich Tobias immer wieder in seinen Wettkampfpausen um unsere jüngeren Teilnehmer, denn er nimmt in unserem Verein immer mehr die Position eines Trainers ein.
Dustin Dedenbach musste in diesem Jahr in der Wettkampfklasse der 18-19 jährigen im Leicht.-Fünfkampf an den Start gehen. Seine Leistungen waren wie immer gut, musste er doch in der neuen Altersklasse gleich mit zwei neuen Gewichten, Kugel 6 KG und Schleuderball 1,5 KG kämpfen. Aber diese Umstellung war kein Problem für ihn und er sicherte sich den Platz 10.
Sandra Keller ging zur gleichen Zeit im Leicht.-Fünfkampf der Frauen 30+ in den Wettkampf. Sie bestritt ihren Wettkampf gewohnt gut und konnte sich am Ende über den Platz 3 also eine Top-Platzierung freuen.
Katrin Mayer, Nina Oswald und Pauline Schneider gingen in derselben Wettkampfklasse der weibl.-Jugend 18-19 Jahre an den Start. Zur Freude der Trainer waren alle drei Wettkämpferinnen in einer Riege eingeteilt, was die Betreuung enorm erleichterte. Der Wettkampf lief gut mit gewohnt starken Leistungen und nach dem abschließenden 1000m Lauf war schnell klar, dass alle drei Wettkämpfer-innen bei der Siegerehrung im Innenraum des Stadions dabei sind. Zur Siegerehrung werden immer die besten 8 Teilnehmer aufgerufen. Pauline Schneider kam auf den 3. Platz, Nina Oswald auf den 4. Platz und Katrin Mayer auf den 7. Platz.
Tim Oswald und Marvin Dedenbach hatten sich für den Schleuderball-Einzel der männl.-Jugend 12-13 Jahre qualifiziert. Ganz früh am Wettkampfmorgen mussten sie an den Start. Bedingt durch die frühe Tageszeit war der Rasen des Stadions noch nass und somit auch das Wurfgerät. Tim erreichte den ersehnten Endkampf der besten 8 Wettkämpfer und belegte Platz 6, wobei Marvin den 10.Platz erreichte.
Sophia Spitzley hatte am ersten Wettkampftag gleich zwei Einzeldisziplinen zu absolvieren. Für sie standen zuerst das Steinstoßen mit dem 5 KG Stein der weibl.-Jugend 16-17 Jahre auf dem Programm. Dieser Wettkampf wurde zu einem Zentimeterkampf. Immer wieder lag sie entweder durch einen oder zwei Zentimeter getrennt, auf Platz 2 oder Platz 4. Nervenstark wie so nun einmal ist setzte sie sich im 4. Versuch durch und stieß 8,65 m und sicherte sich damit am Ende einen 2.Platz und wurde „Deutsche Vizemeisterin“.
Direkt nach diesem Erfolg musste sie sich besinnen, denn der nächste Wettkampf das Schleuderballwerfen der weibl.-Jugend 16-17 Jahre stand an. Aber auch hier bestritt sie einen beherzten Wettkampf und wurde mit Platz 5 belohnt. Während des Wettkampfes musste sie zur Siegerehrung im Steinstoßen.
Der zweite Wettkampftag am 20.09.2015 begann wieder so früh wie schon der Vortag. Gleichzeitig um 9.00 Uhr mussten 6 Wettkämpfer/innen an den Start. Für die Betreuer Hermann und Karin Wolf sowie Peter Schumacher wurde es mal wieder hart, denn wir hatten auf Wunsch des Deutschen Turnerbundes Andreas Daub an beiden Tagen in die EDV abgegeben. Also musste Tobias Heuft wieder mit als Betreuer fungieren, obwohl er am gleichen Tag noch selbst einen Wettkampf bestritt.
Marvin Dedenbach und Tim Oswald, qualifizierten sich bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften für die diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Durch ihre guten Vorleistungen waren beide in der ersten Startgruppe gesetzt. Ihre Leistungen im Wettkampf waren sehr gut, doch leider verpasste Tim um 0,103 Punkte den dritten Platz und wurde 4., Marvin belegte den 17.Platz.
Cheyenne Schlich hatte sich bei ihrem ersten Wettkampf im Leicht.-Fünfkampf der weibl.-Jugend 12-13 Jahre, den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften 2015 für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Die Nerven lagen schon blank , aber trotzdem ließ sie sich gut durch den Wettkampf führen und erreichte 5 persönliche Bestleistungen und wurde mit 10. Platz belohnt.
Pauline Schneider, Nina Oswald und Katrin Mayer stand an diesem Tag noch ein weiterer Wettkampf auf dem Programm, und zwar das Schleuderballwerfen der weibl.-Jugend 18-19 Jahre.
Alle drei Wettkämpferinnen erreichten den Endkampf der besten Acht und der SV Bell war in der Siegerehrung wieder mit drei Teilnehmerinnen vertreten und zwar Pauline auf Platz 5, Katrin auf Platz 6 und Nina auf Platz 8.
Sophia Spitzley musste etwas später an diesem Tag ihren Leicht.-Fünfkampf der weibl.-Jugend 16-17 Jahre antreten. Noch freudig gestimmt über ihre tollen Ergebnisse des Vortages bestritt sie einen beherzten Wettkampf mit hervorragenden Leistungen und belegte in einem starken Teilnehmerfeld Platz 13.
Tristan Müller begann gegen 12.00 Uhr seinem Wettkampf den Leicht.-Fünfkampf der männl.-Jugend 16-17 Jahre. Es war erst sein zweiter Wettkampf in der reinen Leichtathletik nach den Badischen Mehrkampfmeisterschaften in Bruchsal und dann direkt eine Deutsche Meisterschaft. Nervös bis in die Haarspitzen ging er an den Start. Aber seine erste Disziplin meisterte er mit Bravour und lief mit noch 15 Jahren 11,97 Sek. auf 100m. Nun war die Nervosität beseitigt und er kämpfte sich gleich mit 4 persönlichen Bestleistungen zu einer fantastischen Platzierung dem 6. Platz.
Tobias Heuft hatte an diesem Tag noch das Steinstoßen der Männer 20+ mit dem 15 KG Stein vor sich. Bedingt durch die schlechten Wettkampfbedingungen konnte sich Tobias leider nicht für den ersehnten Endkampf qualifizieren und wurde in einem äußerst starken Teilnehmerfeld 12.
Als Kampfrichter vom SV Bell waren in diesem Jahr im Einsatz: Andrea Schneider, Elisabeth Spitzley, Sven Müller und Dustin Dedenbach.
Beim Abschied waren sich Alle einig, dass wir eine tolle Gemeinschaft in Eutin hatten. Der SV Bell kann stolz sein auf seine hervorragenden Wettkämpfer! Ebenso sind wir stolz auf die mitgereisten Eltern, denn ohne sie würde eine solche Meisterschaft nicht funktionieren.