Drei Turnverbände – ein Erfolg!
Sieben auf einen Streich hieß es vom 8. – 11. Juni in Koblenz, wo die drei rheinland-pfälzischen Turnverbände erstmals zu den TurnFINALS einluden. Sieben Disziplinen – 18 Wettkämpfe, ein Mammutprogramm für mehr als 350 ehrenamtliche Helfende und Wettkampfrichtende aus dem gesamten Bundesland. Das positive Feedback der Turnfamilie bedeutete die dementsprechende Anerkennung.Der mit Spannung erwartete Empfang für Verbandsvertretende, Politik, Partner und Presse am Samstagnachmittag sollte zum Gradmesser werden, um dieses neue Konzept zu bewerten. Als Wolfgang Bärnwick zum Schluss des kurzweiligen offiziellen Teils das Wort ergriff, waren der anschließende Applaus und die zahlreichen Lächeln in der Cafeteria der CGM Arena so eine Art Ritterschlag für die Verantwortlichen. Der Präsident des Landessportbundes bedankte sich im Namen der Sportfamilie „für neue Impulse auf großer Bühne und eine Bereicherung für den Sport in Rheinland-Pfalz.“
Eigentlich hätte das rheinland-pfälzische Turnfest in Koblenz steigen sollen, „aber als wir noch mit der Pandemie im Sinn Entscheidungen treffen mussten, konnten wir ein solches Volumen einfach nicht verantworten,“ erklärte Walter Benz dem Auditorium. „Aber nix machen war keine Option“, ergänzte der Präsident des Pfälzer Turnerbundes direkt, „und so wurde die Idee der TurnFINALS geboren.
Schon aus sportlicher Sicht war es unabdingbar, den Spitzenathletinnen und -athleten eine Qualifizierungsmöglichkeit für die Bundesentscheide anzubieten. Jedoch wurde im Gesamtpaket nicht nur den Besten eine Bühne geboten. In insgesamt sieben Disziplinen wurden sowohl Rheinland-Pfalz Meisterschaften als auch weitere Leistungsvergleiche, zum Beispiel in P-Stufen beim Gerätturnen oder in einem Einsteiger Wettkampf beim Rope Skipping, angeboten. Die insgesamt 265 Goldmedaillen sorgten am langen Fronleichnams-Wochenende für große Emotionen, unvergessliche Momente und sehr viel Gänsehaut.
„Und auch bei Silber und Bronzemedaillen gab es Freudentränen und all diese leuchtenden Augen bei den Siegerehrungen waren die beste Bestätigung für unsere neue Konzeption“, fasste Rudolf Rinnen zusammen. Der 1. Stellvertreter des TVM-Präsidenten besuchte fast alle Wettbewerbe, die in vier Koblenzer Hallen, dem Schwimmbad und dem Stadion auf dem Oberwerth ideale Bedingungen vorfanden.
„Unser Dank gilt der Stadt und ihren Bediensteten, die eng an unserer Seite waren“, sparte Rinnen auch nicht mit Lob und Werbung für Koblenz. Oberbürgermeister David Langner gab das Lob zurück: „Klasse Leistungen, top Organisation und sehr viele Familien, die eine gute Zeit hier haben“, erklärte er am dritten von vier Wettkampftagen.
Die Vielfalt des Turnsports wurde direkt am Eröffnungstag offenbar, als knapp 500 Teilnehmende bei den Mehrkämpfen turnten, schwammen, sprangen, liefen und coachten. Die Klassiker Schleuderball und Steinstoßen durften auch nicht fehlen.
Der Freitag stand im Zeichen der Rhythmischen Sportgymnastik in der CGM Arena, bevor der dritte, der Haupttag war: Trampolinturnen, Rope Skipping, Rhönradturnen, Gerätturnen weiblich und männlich standen für sportliche Höchstleistungen, faires Miteinander und eine Menge Spaß.
Die FINALS auf Bundesebene als Vorbild zu nehmen, war eine gute Idee. Frank Weigelt sprach als Vizepräsident für den Rheinhessischen Turnerbundes: „Unsere Arbeitsgemeinschaft hat hier ihre Ziele erreicht und kann guten Mutes über eine Wiederholung dieses gebündelten Wettkampfforums sprechen“. Damit sprach er aus, was viele denken nach diesen eindrucksvollen vier Tagen an Rhein und Mosel. Schon am Vortag hatte Staatssekretärin Simone Schneider beim Besuch der Rhythmischen Sportgymnastik einen Wunsch geäußert, „dass es mehr solcher neuen Formate braucht, um die altbewährten, aber auch jungen Menschen weiterhin für Sport zu begeistern.“
Den drei rheinland-pfälzischen Turnverbänden ist mit der Premiere in Koblenz in diesem Kontext ein nachhaltiger Impuls geglückt.
Turnverbände Rheinland-Pfalz
Gerätturnerin Laila Jörger, TV Neuburg (Pfalz) erreichte den 3. Platz im Nachwuchsspitzensport AK 10 WK 105
Gerätturner Michael Fink, TuS Niederberg (Koblenz)
Rhythmische Sportgymnastik - Anastasia Marchenko, VfL Bad Kreuznach nahm am Wettkampf der Jugendleistungsklasse 13 teil.
Rhönradturnen - Maike Utecht, Mombacher TV (Mainz), Leistungsklasse 11-12 Jahre
Partner und Unterstützer blicken gemeinsam auf begeisternde und erfolgreiche TurnFINALS zurück: v.l.n.r. Walter Benz (Präsident Pfälzer Turnerbund), Frank Weigelt (Vizepräsident Rheinhessischer Turnerbund), Rudolf Rinnen (1. Stellvertreter des Präsidenten des Turnverbandes Mittelrhein) sowie Claudia Altwasser (Vizepräsidentin Sportbund Rheinland), Wolfgang Bärnwick (Präsident Landessportbund RLP), David Langner (Oberbürgermeister Stadt Koblenz), Guido Strüder (stellv. Vorstandsmitglied Sparkasse Koblenz)