Turner beschließen Satzungsänderung und Beitragserhöhung

Beim 33. Verbandsturntag des Turnverbandes Mittelrhein (TVM) am Samstag, dem 21.04.2012, 14.30 Uhr, Stadthalle Ransbach-Baumbach, standen neben den Wahlen Änderungen in der Satzung und eine Beitragserhöhung an.

Die 115 stimmberechtigten Delegierten wählten das TVM-Präsidium, Fachwarte, Schiedsausschuss und die Kassenprüfer. Neu im TVM-Präsidium Claudia Debüser (Plaidt) Vizepräsidentin Bildung und Günter Wiegel (Neuwied), Vizepräsident Turnspiele. Den Vertreter der Turngaue, Hans-Josef Becker, Koblenz, wählten die Turngau-Vertreter vor dem Turntag in das TVM-Präsidium.

Die einzelnen Vorschläge auf Satzungsänderung wurden eingehend diskutiert. Aus der Versammlung kamen Einwände gegen den Änderungsvorschlag, dass über die Höhe der Mitgliedsbeiträge in den Geschäftsjahren ohne Verbandsturntag der Hauptausschuss entscheidet. Dieser Antrag wurde vom Präsidium zurückgezogen, weiterhin entscheiden hierüber die Delegierten der Vereine beim Verbandsturntag, der aus Kostengründen zukünftig nur alle drei Jahre durchgeführt wird.

Auch bei dem Vorschlag zur Beitragserhöhung kam es zu Diskussionen. Durch die Kürzung der Landesmittelzuweisungen klafft dem TVM eine Haushaltslücke, die nur über eine Beitragserhöhung zu decken ist. Die Delegierten stimmten mit neun Gegenstimmen und zwei Enthaltungen dem Vorschlag der Beitragserhöhung in Form eines Zusatzbeitrages pro Jahr zu. Ab 2013 zahlen die Vereine zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag, gestaffelt nach ihrer Größe, bis 100 Mitglieder 30,00 EUR pro Jahr, 101-200 Mitglieder 45,00 EUR pro Jahr, 201-400 Mitglieder 100,00 EUR pro Jahr, über 400 Mitglieder 130,00 EUR pro Jahr. Für das laufende Jahr 2012 wurde der Beitrag gehälftet und gilt ab 01.07.

Michael Mahlert, Präsident, betonte, dass dieser Schritt notwendig war, um eine solide Basis für die Zukunft zu haben. Es waren die ersten Beitragserhöhungen seit 1998. Alleine in den Jahren 2004-2011 habe der TVM 400.000,00 EUR Landesmittelkürzungen verkraftet. Die Kürzung habe man nie im fachlichen Bereich weitergegeben, sondern von 2004 – 2011 sogar um 15 % gesteigert. Positiv zu sehen sei die eigene im Jahr 2001 in Leben gerufene TVM-Sportmarketing GmbH, die in 2011 rund 500.000,00 EUR Umsatz realisiert habe. In diesen 10 Jahren habe die GmbH dem TVM rund 400.000,00 EUR zugeführt. Michael Mahlert bedankt sich bei der Geschäftsführung für diese Kreativität. Es muss klar sein, dass wir in Zukunft unser Geld für unsere Verbandsarbeit nicht nur über Sponsoren und Landesmittel erhalten, sondern selbst erwirtschaften müssen. Diese bedeute im Endeffekt, ein Gesamtumsatzvolumen des TVM (Verband und GmbH) in Höhe von rund 1,55 Mio. EUR dem rund 413.000,00 EUR an Landesmittel im Jahr 2011 gegenüber stehen. Somit habe der TVM 26,7 % Landesmittel und 73,3 % eigen erwirtschaftete Mittel in 2011. Dies soll uns erst einmal einer nachmachen, so Mahlert.

Günter Kern, Vizepräsident Verbandspolitik und besondere Aufgaben, gibt zu bedenken: „Mehr Geld haben wir in Zukunft von Land Rheinland-Pfalz nicht zu erwarten. Da muss man sich die Frage stellen, wie viel Sportorganisationen sich dieses Land erlauben kann.“

Die Verbandsspitze macht auch noch einmal deutlich, wie sehr man sich freue, zum vierten Mal in Folge Anna Dogonadze, MTV Bad Kreuznach, Olympiasiegerin 2004 im Trampolinturnen Einzel, bei den Olympischen Spielen zu wissen.

Zu den Kotaktdaten des Präsidiums.

Zum Facebook-Bericht von Wolfgang Gipp.

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