Ehemalige Turnerpräsidenten trafen sich in Bergisch Gladbach
Den Turnverband Mittelrhein vertrat Wolfgang Gipp, Boppard
Inzwischen ein traditionelles Treffen – seit 10 Jahren findet seit dem fast zeitgleichen Ausscheiden der Präsidenten der Landesturnverbände jährlich eine Begegnung mit Gedankenaustausch statt. Ausgangspunkt waren die Jahre die Umbruchs nach der Wende 1989 und der Deutschen Einheit 1990. Als dann Anfang der 2000er Jahre die ersten Präsidenten aus ihrem Amt ausschieden, war es der Präsident des Sächsischen Turnerbundes – Dr. Harry Schwarz – der diese Treffen ins Leben rief. Das erste fand dann in Chemnitz statt.
Für dieses Jahr hatte der ehemalige Präsident des Rheinischen Turnerbundes, Hans-Jürgen Zacharias, in die Landesturnschule in Bergisch Gladbach eingeladen. Nach einer Begrüßung in der Landesturnschule führte Zacharias die Teilnehmer ins Historische Rathaus von Bergisch Gladbach. Hier begrüßte die 1. stellv. Bürgermeisterin Ingrid Koshofer in Vertretung des Oberbürgermeisters die Turnerfunktionäre. Sie stellte die Stadt Bergisch Gladbach seit ihren Anfängen als Kleinstadt bis zur heutigen kleinen Großstadt mit immerhin rund 110.000 Einwohnern vor. Dabei „durften“ die meisten Teilnehmer lernen, dass der Begriff „Bergisches Land“ nichts mit etwaigen Bergen oder Hügeln zusammenhängt. Der Begriff geht zurück auf das Herzogtum Berg. Dem früheren Grafen von Berg hat die Region ihren Namen zu verdanken.
Der erste Abend endete dann mit einem gemütlichen Beisammensein in der dem Rathaus fast angegliederten Brauerei.
Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen kultureller Besichtigungen und sportfachlicher Gespräche. Eine Fahrt in den Raum Odenthal und Alternberg war eine Fahrt in eine „faszinierende Kulturlandschaft, die seit tausenden von Jahren von frühen und modernen Siedlern, mächtigen Grafen und frommen Mönchen genutzt wird“ (Zitat aus einem Prospekt). Im Mittelpunkt der Besichtigung stand eine professionelle Führung im Altenberger Dom (häufig auch der „Bergische Dom“ genannt. Er ist die Kirche der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Altenberg (1133-1803) und wird heute als katholische und evangelische Kirche genutzt.
Das Tagesprogramm wurde abgerundet durch des Besuch eines traditionellen Gasthauses mit einer Bergischen Kaffeetafel, bei der der Kaffee aus der „Dröppelminna“ kommt. Die Bergische Kaffeetafel ist eine Spezialität als so genannte vierte Mahlzeit im Bergischen Land. Sie lässt sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts nachweisen.
Fachliche Gespräche über das aktuelle Turnen, die Turnhistorie und die Traditionspflege in der Turnerschaft bildeten den Abschluss des Treffen. Zu aktuellen Fragen im Deutschen Turnerbund und seinen Landesturnverbänden war eigens der Präsident des DTB, Rainer Brechtken, zugleich auch Sprecher der Fachverbände im DOSB, angereist. Er ging auch auf Fragen der Nachfolge im Deutschen Olympischen Sportbund ein und auf Personal- und Sachfragen für den im November anstehenden Deutschen Turntag in Frankfurt, dem höchstens Entscheidungsgremium im DTB, ein.