Mit zwei Meistertiteln, einem zweiten Platz und weiteren 6 Top-10-Platzierungen kehrten die 11 Turnerinnen und Turner des Turnverbandes Mittelrhein von den Deutschen Senioren Meisterschaften in Iffezheim zurück.

Diesen überragenden und teils überraschenden Erfolg führte Maike Salewski-Krischok vom TV Weitersburg an, die nun ihren 10. Titel erturnte, dieses Mal in der Altersklasse W 55, also weibliche Teilnehmerinnen 55 bis 59 Jahre.
Ganz am Anfang einer möglicherweise ebenso erfolgreichen Karriere steht Sina Klein, TV Moselweiß, die in der W30 Deutsche Meisterin wurde.
Beide absolvierten einen perfekten Wettkampf, was ohne dies nicht zum Erfolg geführt hätte, da die Konkurrenz groß war und eine enge Leistungsdichte aufwies.
Nicht weniger stolz kann Katja Gerhard, SV Niederwörresbach, auf ihren 2. Platz in der W 50 sein. Die Tatsache an sich zeugt schon von einer Topleistung, diese wird aber noch erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass sie vor einem ¾ Jahr einen Achillessehnenriss erlitt.
Deutsche Meistertitel zeugen in jedem Alter von besonderer Leistungsfähigkeit, die in jüngeren Jahren mit viel Training aufgebaut wurde. Die Damen und Herren aber, die sich in fortgeschrittenem Alter noch auf solche Herausforderungen einlassen ganz besonders. Denn sie müssen den Spagat zwischen Beruf, Familie und Training tagtäglich meistern. Besonders Beispiel ist das Ehepaar Miriam Schmidt und Wolfgang Geib (TuS Rheinböllen), die ihre beiden kleinen Kinder dabei wohlbehütet wissen wollen. Dabei spielen, wie bei jugendlichen Sportlern auch, die Eltern eine große Rolle. Beide erreichten nun in ihren Altersklassen (W 40, M 45) gegen sehr gute Altersgenoss/innen den 7. Platz.
Dass Geduld und Beharrlichkeit irgendwann auch zum Erfolg führen, beweisen die Trainingspartnerinnen Beate Wingender (Turnerschaft Bendorf, W 55), Jutta Schmale (Sportfreunde Westerburg, W 50) und Katja Kremer (TV Weitersburg, W 50). Sie erturnten den 6. bzw. den 8. und 11. Platz.
Einen besonderen Coup landete Stefan Albert vom TuS Niederberg. Nach 46 Jahren ohne Turntraining katapultierte er sich mit einer nur halbjährigen Vorbereitung und fast fehlerfreien Übungen auf Platz 7 seiner Altersklasse (M 60) vor seinem Vereins-kameraden Rolf Kessler (14.).
Neben dem sportlichen spielt der soziale Aspekt bei Deutschen Seniorinnen- und Senioren-Meisterschaften eine große Rolle. Das Wiedersehen mit Bekannten aus ganz Deutschland sowie die Party am Abend runden das Erlebnis positiv ab.
Dabei sorge das Ambiente der weltberühmten Galopprennbahn für ein besonderes Flair. Der ausrichtende TV Iffezheim hatte für eine hervorragende Organisation gesorgt.
Bericht: Joachim Alt, Fachwart Gerätturnen männlich