Spannendes Ligafinale, bei dem drei Vereine um den zweiten Platz kämpften

Beim Saisonfinale der Deutschen Turnliga am 09. November in Schwäbisch Gmünd sicherte sich der TV Moselweiß in der Regionalliga Nord den Titel des Vizemeisters. Der TUS Chemnitz- Altendorf wurde Meister und stieg in die 3. Bundesliga auf, der SV Großhansdorf verabschiedete sich als Tabellenachter aus der Regionalliga.
Coach Benjamin Seegler zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Team. "Die Saison war leider durch Probleme geprägt. Wir hatten einige Verletzungen und Ausfälle z.B. durch Klassenfahrten zu kompensieren. Dadurch hatten wir bei den ersten drei Wettkämpfen vom Tagessieg in Ketsch bis zu Rang sieben in Mannheim viele Plätze der Tabelle bedient. Ähnlich sah es im Laufe der Saison bei den anderen drei Vereinen im Mittelfeld aus, was zu der spannenden Ausgangssituation geführt hatte, dass zum Finale vier Teams um den zweiten Platz kämpfen konnten."
Die Stärken der Moselweißerinnen waren in den ersten Wettkämpfen der Schwebebalken und das Bodenturnen. Livius Stein, Jayla Juranovic, Anne Klamer und Kejra Asanlli setzten diesen Trend im Baden-Württembergischen Schwäbisch Gmünd fort und sammelten 40,60 Punkte am Zittergerät der Frauen, dem nur 10cm breiten Schwebebalken, ein. Nach Plan lief ebenfalls das Bodenturnen bei dem Livius Stein, Jayla Juranovic, Anne Klamer und Nora Bauerfeld wenige Abzüge zuließen und mit 44,45 Punkten ein deutliches Zeichen Richtung Konkurrenz setzten.
Am Stufenbarren zeigten neben Livius Stein nur zwei weitere Turnerinnen des gesamten Wettkampfs Küren mit einem Ausgangswert von 4,2 bzw. 4,1 Punkten, die sich durch mehrere Flugelemente an den Holmen auszeichneten. Somit trug die junge Studentin maßgeblich zum dritten Rang an diesem Gerät bei. Jayla Juranovic, Anne Klamer und Sina Klein kamen ebenfalls sicher durch ihre Darbietung.
Spannend wurde das Rennen um den Treppchenplatz für die Turnerinnen von der Mosel am Sprungtisch. "Das Einturnen war durch einen Verständnisfehler im Regelwerk etwas chaotisch.", räumte Seegler ein. Da die Mattenlage verrutscht war, richtete der Trainer der Moselweißerinnen diese aus. Da hierbei bereits die Einturnzeit gestoppt wurde, blieb nur Zeit für einen Ansatz pro Turnerin. "Normalerweise folgt für jede noch ein Salto vom Sprungtisch und ein kompletter Wettkampfsprung. So bereiten wir den Tsukahara gebückt im Wettkampf vor.". Nur Jayla Juranovic und Kejra Asanlli konnten den Stress des verkürzten Einturnens kompensieren, die anderen Athletinnen griffen in der Landung auf die Matte.
Bei der Siegerehrung nahm erwartungsgemäß der TuS Chemnitz-Altendorf den Siegerpokal entgegen. Der TV Moselweiß konnte die KTV Bielefeld denkbar knapp hinter sich lassen. Beide erzielten 28 Punkte in der Abschlusstabelle. Da die Moselweißerinnen jedoch in der Gesamtpunktzahl mit 658,30 Punkten nach vier Wettkämpfen besser abgeschnitten hatten als Bielefeld mit 657,55 Punkten, ging der Titel des Vizemeisters nach Rheinland-Pfalz. Dass tatsächlich alle Turnerinnen des Moselweißer Kaders bei den vier Wettkämpfen eingesetzt werden konnten, freute Teamsprecherin Sina Klein besonders. "Jeder hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen. Für die Saison 2026 peilen wir nun den Aufstieg in die 3. Bundesliga an.".

Sitzend auf dem Balken von links: Kejra Asanlli, Jayla Juranovic, Janina Höving, Helena Schönhardt, Nora Bauerfeld, Livius Stein, Sina Klein, Anne Klamer. Vorn stehend von links: Greta Hirt, Hanna Polke, Wilma Böhme, Lara Wiztky (Foto Veronika Kolter)

Livius Stein (Foto Janette Pietsch)

Jayla Juranovic (Foto Janette Pietsch)

Jayla Juranovic (Foto Janette Pietsch)

Anne Klamer (Foto Janette Pietsch)