Ein Wochenende voller Kampfgeist und ungebrochener Motivation
Von: Alina EulAm Wochenende des 05.11.2022 und 06.11.2022 hieß es für sechszehn Mädels samt deren Trainerteam: Tasche packen und ab in die Autos. Helpup war das Ziel - Und damit: der Länderpokal. Aber eins nach dem Anderen.
Bereits im Frühsommer, nach einer erfolgreich abgeschlossen Saison in der Landesliga, war klar, dass die Korbballerinnen des Turnverbandes Mittelrhein nach der langen Corona-Zwangspause wieder an den großen Turnieren in Deutschland mitmischen wollen. Selbstverständlich fiel da die erste Wahl auf den Deutschlandpokal am Ende des Jahres. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um feste Stammmannschaften wie im Regelfall, sondern um Spielerinnen, die aus unterschiedlichen Mannschaften des gesamten Verbandes, eine neue gemeinsame Mannschaft stellen, die nur für diesen Wettkampf spielt.
Es wurden also Listen für die jeweiligen Altersklassen ausgehangen und jede Spielerin im Verband, zwischen 17 und 25 Jahren, hatte erst einmal die Möglichkeit, sich auf freiwilliger Basis einzutragen.
Auch zwei Trainer hatten sich schnell aus eigenem Antrieb gefunden. Lisa Münch vom TV Urbar und Fabian Kullmann vom TV Honnefeld nahmen sich den Mädels an, um sie für das große Turnier auf Kurs zu bringen.
Das Besondere an diesem Turnier war diesmal, dass auf Grund der Corona-Situation die Altersklasse der U 23 einmalig auf ein Höchstalter von 25 Jahren aufgestockt wurde. So hatten auch die Mädels, die während der Corona bedingten Turnierausfälle nicht spielen konnten, die Möglichkeit dieses Jahr ein letztes Mal am großen Wettkampf teilzunehmen.
Schnell war für das Trainer Duo klar, dass sie genügend Mädels für gleich zwei Altersklassen zusammenbekommen. Sowohl AK 18/19, als auch die U25 wurde für das Turnier gemeldet.
Daraufhin standen für alle Spielerinnen und Trainer selbstverständlich extra Trainingsstunden auf dem Plan. Da die Mädels im Regelfall natürlich nicht miteinander trainieren, sondern gegeneinander spielen, lag in der verhältnismäßig kurzen Trainingszeit der Fokus vor allem darauf, einen guten stimmigen Rhythmus im Spiel zu finden und einen starken Teamgeist innerhalb der Mannschaft zu formen. Das gegenseitige aufeinander Einspielen dauerte einige Wochen und stockte auch in den weiteren Trainingseinheiten immer mal wieder. Das Zusammenspiel wurde mit der Zeit in beiden Teams immer flüssiger, sodass am Ende des letzten Trainings sowohl Spielerinnen als auch Trainer ein gutes Gefühl hatten.
Ziel der Trainerin Münch war es, die unterschiedlichen Positionen der Spielerinnen so oft wie möglich zu variieren, um auf alle Möglichkeiten vorbereitet zu sein. Und auch Trainer Kullmann ließ die Mädels im Training immer wieder in verschiedenen Kombinationen aufs Feld um aus jeder Spielerin innerhalb der neuen Mannschaftskonstellation das Bestmögliche rauszuholen.
Am Freitag, des ersten Novemberwochenendes, war es dann soweit und die Truppe machte sich auf den Weg nach NRW. Abends in der Jugendherberge angekommen gab es für alle Pizza und es wurde in gemütlicher Atmosphäre nochmal alles für den kommenden Tag besprochen.
Samstags wurde es dann ernst. Beiden Teams standen direkt im Auftaktspiel große Gegner gegenüber. AK 18/19 spielte im ersten Spiel gegen Westfalen und die U25 gegen Bayern.
Weder die eine, noch die andere Mannschaft konnten am Ende einen Sieg holen. Beide kämpften aber bis zur letzten Minute um jeden Ball. Vor allem bei der U25 war im ersten Spiel wenig Ballglück auf der Seite der Mittelrhein-Mädels. Die Abwehr gegen die Rivalinnen aus Bayern war stark. Aber leider belohnten sie sich vorne im Angriff nicht mit Körben, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.
So zog es sich entgegen der Erwartungen der Spielerinnen durchs gesamte Turnier. Immer wieder zeigte sich ganz klar, dass die Leistungen der Mannschaften innerhalb der zweiten Halbzeiten nach lies. Während der Spiele erspielten sich beide Teams immer wieder super Chancen und waren mit ihren Gegnern durchaus auf Augenhöhe. Allerdings konnte die Kondition und damit auch Konzentration in den wichtigen Momenten der zweiten Spielhälfte nicht immer abgerufen werden. So kam es auch nicht zu den Endergebnissen, die sich sowohl die Spielerinnen, als auch das Trainerteam erhofft hatten.
Der Stimmung untereinander im gesamten Team Mittelrhein konnten die Ergebnisse allerdings nichts anhaben. Durchweg waren beide Mannschaften hochmotiviert und achteten aufeinander. Es wurde sich gegenseitig angefeuert und mitgefiebert. Auch außerhalb der Turnierhalle war die Stimmung untereinander großartig, ausgelassen und unterstützend. Bis hin zu den letzten Spielen, in welchen bei beiden Mannschaften der Gegner Hannover Süd hieß, wurde sich gegenseitig supportet. Als Resümee des Wochenendes konnte man sagen, dass die Bemühungen der Trainer, aus den unterschiedlichen Mannschaften jeweils ein Team zu formen, sich als sehr erfolgreich erwiesen hatten.
Mit einem fünften Platz für die Altersklasse 18/19 und einem sechsten Platz für die U25 ging es Sonntagsabends wieder Richtung Heimat.
Fazit von Spielerinnen und auch Trainern war, dass dieses Wochenende für alle eine Bereicherung war. Nicht nur aus dem spielerischen Aspekt gesehen. Alle hatten nach der langen Turnierpause wieder Blut geleckt und seien bereit, an den Defiziten zu arbeiten, um hoffentlich im kommenden Jahr wieder am Länderpokal sieg- und punktereich teilnehmen zu können. Die Motivation bleibt also weiterhin ungebrochen. Die Mädels wollen kämpfen und siegen. Es bleibt also spannend für den nächsten Länderpokal.
Um in Zukunft keine Spiele mehr zu verpassen, folgt gerne dem Instagramkanal der Korbballabteilung: korbball_mittelrhein
Für die AK 18/19 in blau/weiß spielten Elina Schulga, Leonie Modenbach, Jana Schulga, Emma Schwarzkopf, Jana Bax (v.l.n.r.)
Auf dem Bild fehlen: Laura Müller & Leni Bühnert
Und für die U25 in grün/pink spielten Alina Eul, Anastasia Schulga, Clara Münch, Alina Klein, Alina Pauls, Christina Kassner, Kristina Jäger, Anna-Lena Modenbach, Sophie Mendel (v.l.n.r.)