Zwei Wettkämpfer hatte der VfL Lahnstein in diesem Jahr in Essen-Kupferdreh bei den Deutschen Meisterschaften am Start: Timea Klaedtke und Luca Christ.

In drei Disziplinen galt es für Timea Klaedtke und Luca Christ Bestleistungen zu bringen, denn es ging nicht nur um die Deutschen Meistertitel, sondern auch um die Aufnahme in den A-Bundeskater für 2020.

Gestartet wurde mit der Disziplin Sprung, in der sich Timea bei diesem Wettkampf so stark steigern konnte, dass sie den 9. Platz erturnte. In der Spirale setzte Timea auf Risiko, musste dann aber einen Sturz in Kauf nehmen, der Punktabzüge kostete. Bei einem Wettkampf auf solch hohem Niveau kostet das direkt viele Platzierungen.

Ihre Musikkür, die nicht nur im musikalischen Ausdruck, sondern auch in der Ausführung deutlich verbessert war, turnte Timea ganz souverän und erreichte am Ende im Gesamtergebnis Platz 24.

Luca Christ turnte zwar in allen Disziplinen einen guten Wettkampf, erreichte aber anfänglich nicht ganz das Niveau der Süddeutschen Meisterschaften im September, sodass der Deutsche Meistertitel im Mehrkampf in diesem Jahr nach Taunusstein ging. Mit dem Vizemeistertitel im Mehrkampf qualifizierte Luca sich jedoch für alle Finalwettkämpfe im Sprung, Spirale und Musikkür.

Mit deutlich besserer Leistung startete Luca in den Sprungwettkampf und erreichte mit einem Strecksalto mit eineinhalbfacher Schraube souverän den Titel des Deutschen Meisters im Finale Sprung.

In der Spirale hatte Luca es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Risikoteile, die eine besonders hohe Wertung haben zu turnen. Und so überraschte er Kampfgericht und Publikum mit einer nicht alltäglichen Spiralkür und erhielt hier die beste Wertung und damit ebenfalls den Deutschen Meistertitel.

Auch in der Musikkür ging Luca mit seinem Musikstil und einer Pantomimeeinlage ganz neue Wege, was ihm ganz knapp hinter dem Sieger die Silbermedaille brachte.

Luca Christ hat in Essen insgesamt nicht nur zwei Deutsche Meistertitel und zwei Titel als Vize-Meister im Rhönradturnen erreicht, sondern damit auch wieder einen Platz im Bundeskader 2020 gesichert.

Das Rhönradturnen Spaß macht, besonders wenn die WM-Qualifikation in greifbare Nähe gerückt ist, bewiesen die Turnerinnen und Turner bei den Finalwettkämpfen. Bei jedem Einmarsch zur Siegerehrung überraschten sie das Publikum mit verschiedenen lustigen Choreographien und verliehen diesem Wettkampf ein ganz besonderes emotionales Flair.

Besonderer Dank gilt auch der Trainerin und Schwester Vera Christ, die den Mut und die Nerven aufbringt, diese enorm risikoreichen Übungen zu sichern, neben den vielen stressigen Trainingseinheiten zu motivieren und als Trainerin jeden Wettkampf zu begleiten.


Foto: Timea Klaedtke und Luca Christ in roter Vereinsjacke