Corona hat unser Leben in allen Bereichen des täglichen Lebens im Griff. So hat es im Frühjahr 2020 auch den Rhönradsport hart getroffen, weil eine Woche vor dem Qualifikationswettkampf, dem Süwag-Cup, der jährlich in Lahnstein ausgetragen wird, der gesamte Sportbetrieb eingestellt werden musste.
Für mehrere Wochen entstand eine Zwangspause und alle waren froh, dass im Mai endlich wieder das Training im Außenbereich aufgenommen werden konnte.
Rhönradturnen ist nicht unbedingt eine Sportart die auf Asphaltplätzen oder Wiesen ausgeführt werden kann, aber Kraft, Ausdauer und Koordination ließen sich auch unter freiem Himmel trainieren, wenn auch nur mit Einschränkungen. So konnte zumindest verhindert werden, dass der soziale Zusammenhalt der Gruppe verloren geht.
Die Öffnung der Sporthallen und wieder im Rhönrad rollen zu dürfen, war etwas Besonderes auf das sich die meisten Turnerinnen und Turner mit Begeisterung stürzten. Es hat allerdings etliche Trainingseinheiten gedauert, um an den alten Trainingsstand anknüpfen zu können.
Seitdem liegt das Hauptaugenmerk auf dem Erlernen neuer Schwierigkeitsteile, was immer besonders viel Spaß macht. Die eigentliche Herausforderung für die Aktiven, die Wettkämpfe, fehlen aber und so ist es Aufgabe der Trainier die Turnerinnen und Turner immer wieder mit neuen Ideen zu motivieren.
Auch wenn es in 2020 keine Wettkämpfe gab und geben wird, so müssen doch die Kampfrichter am Ball bleiben und die auch in dieser Zeit weiterentwickelten Wettkampfbestimmungen erlernen. Eine für August geplante Fortbildungsmaßnahme für Bezirks- und Landeskampfrichter wurde coronaconform in Lahnstein durchgeführt.
Eine weitere Fortbildung für Übungsleiter soll im November stattfinden.
Im Bereich Cyrturnen gibt es leistungsmäßig kräftige Fortschritte. In diesem Turngerät können die Turner/innen mit sehr guter Koordination, schneller Reaktionsfähigkeit, Ausdauer und noch mehr Mut die meisten Elemente ohne Trainerhilfe üben, so dass Abstand halten überhaupt kein Problem ist. Mit welchen Techniken welche Übungen ausgeführt werden lernten die Cyrturner/innen bei einem Leistungslehrgang Anfang Oktober in Wissen.
All diese Entwicklungen, seien sie positiv oder negativ dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es beim Rhönradsport genauso wie in vielen anderen Sportarten schwieriger denn je ist talentierte Kinder für den Rhönradsport zu gewinnen, auszubilden und zu halten.
Wir hoffen deshalb auf ein besseres Jahr 2021, in dem es mehr Normalität gibt und Wettkämpfe wieder ausgetragen werden dürfen.
Bericht: Helga Christ, (Lehr- und Kampfrichterwartin Rhönradturnen)