Stuttgart. Martin Gromowski vom MTV Bad Kreuznach hat den 5. Filder-Pokal im Trampolinturnen bei der TB Ruit gewonnen. Der Kreuznacher setzte sich mit 59,730 Punkten gegen Daniel Schmidt (Bramfelder SV/58,770) und seinen Vereinskollegen Kyrylo Sonn (58,50) durch. Gromowski und Sonn erfüllten damit die Norm für die Weltmeisterschaft im November in Daytona Beach. Ebenso wie ihre Vereinskollegin Sarah Eckes, die nun auch in der Pflicht die Anforderung erfüllt hatte. Nominiert wird die Mannschaft für den Flug nach Florida aber erst nach den Deutschen Meisterschaften Anfang Oktober in Dessau, die als dritter Qualifikationswettkampf dienen.
„Ich weiß, wie schnell es im Sport gehen kann“, hatte Gromowski noch vor einer Woche gesagt, nachdem er beim World-Cup in der Schweiz mehrfach abbrechen musste. Das stellte der Deutsche Meister nun auch eindrucksvoll unter Beweis. „Zuletzt hat ihm bei den letzten Sprüngen die Höhe gefehlt. Da haben wir in der vergangenen Woche angesetzt, und er hat alles eins zu eins umgesetzt“, war sein Trainer Steffen Eislöffel angetan von der Vorstellung. „In der ersten Kür hat er trotz des für ihn eher geringen Schwierigkeitsgrades von 16,2 knapp 60 Punkte geturnt. Das war also fast eine perfekte Übung.“
Auch Sonn konnte überzeugen, obwohl er sich nicht wohlfühlte. „Dafür war es ein bärenstarker Auftritt“, lobte der Coach, der auch bei Sarah Eckes „eine sehr gute Pflicht“ gesehen hatte. Statt der geforderten 42,5 Punkte kam sie auf knapp 44 – trotz einer Magenverstimmung. Obwohl sie diesmal nur Dritte wurde, weil sie ihre Finalkür abbrechen musste, war sie durch die Erfüllung der WM-Norm total erleichtert. Mit Sebastian Mattes und Peter Drozdik mussten zwei seiner Teamkollegen ihre Übungen abbrechen, Fabian Vogel musste diesmal wegen einer Erkältung ebenso passen wie Jessica Simon (Rückenprobleme).
Bei den Schülern gelang in Stuttgart nun auch Nadia Iturri die DM-Norm. „Damit ist das Team fast komplett“, sagte Eislöffel, nachdem nur Jennifer Rauschenbach noch fehlt. Sie schrammte diesmal um sieben Zehntel an der Norm vorbei. Moritz Best kam der Qualifikation für die Jugend-WM, aber auch dem Bundes-C-Kader, wieder einen Schritt näher. Kea Pressmann, die erstmals in einem Wettkampf eine Schwierigkeit von 9,3 turnte, zeigte eine ebenso gute Leistung wie Leon Vollrath, der souverän turnte und Dritter wurde. Damian Iturri turnte erstmals eine 10,6, stand aber nach sieben guten Sprüngen auf der Matte.
Bei den Kleinsten imponierte vor allem Marla Maus. Den einzigen Abbruch leistete sich ausgerechnet Eislöffels Tochter Aurelia bei ihrem ersten größeren Wettkampf in der Kür. Dafür zeigte sie eine gute Pflicht.
„Ich habe viele schöne Sachen gesehen. Bei unseren 49 Übungen gab es in Stuttgart nur sechs Abbrüche, damit kann ich leben“, sagte Eislöffel. Und bezogen auf die Top-Athleten schloss sich ihm Bundestrainer Michael Kuhn an: „Ich bin froh, dass diesmal so viele durchgeturnt und Leistungen auf hohem Niveau gezeigt haben.“