Kein Olympiastartplatz für die Deutschen Trampolin-Männer
Sehr intensiv bereiteten sich unsere Trampoliner aus Bad Kreuznach auf diese WM vor, da hier der Startplatz für Olympia gesichert werden sollte. Drei MTVler Fabian Vogel, Kyrylo Sonn und Martin Gromowski waren die Hoffnung des Bundestrainers. Nach World-Cups und Trainingscamps sowie einer Woche intensiver WM-Vorbereitung in Bad Kreuznach starteten die 3 WM-Teilnehmer des MTVs mit Daniel Schmidt (Hamburg), Leonie Adam (Stuttgart) und dem Trainerteam Steffen Eislöffel und Michael Kuhn am 23.11.2015 nach Odense/Dänemark.
Martin Gromowski hatte sich bereits in der Vorbereitung im Training eine Nackenverletzung zugezogen, die auch mit ärztlicher Unterstützung von Klaus Gerlach einfach etwas Ruhe brauchte. Somit startete unser Favorit mit 2-wöchigem Trainingsrückstand erst in Odense wieder mit Tuchfühlung. In der Pflichtübung war ihm dieser Rückstand nicht anzumerken, doch in der Kürübung erwischte es ihn nach Sprung 4 und Martin berührte die Sicherheitsmatte.
Auch Synchronpartner Kyrylo Sonn, der gut vorbereitet startete, hatte nicht die erforderlichen Wettkampfnerven und musste bereits in der Pflicht vorzeitig das Tuch verlassen. Mit seiner im Anschluss gezeigten Kür, demonstrierte er sein Können, doch bei einer WM benötigt man volle Übungen um das Halbfinale erreichen zu können.
Fabian Vogel, der sonst sehr kopfstark und zielstrebig turnen kann, ließ sich leider auch von der Pechsträhne mitreißen und so passierte ihm ein Fehler, mit dem niemand zuvor gerechnet hätte.
Daniel Schmidt aus Hamburg turnte als einziger Deutscher Turner komplette Übungen, schaffte es aber aufgrund der sehr starken Konkurrenz leider auch nicht ins Halbfinale.
Im Synchron-Wettbewerb starteten Daniel Schmidt und Fabian Vogel sowie Martin Gromowski mit Kyrylo Sonn für Deutschland. Nach einer guten Pflichtübung von beiden Paaren musste Einspruch eingelegt werden, da die Synchronmaschine einen sehr schlechten Synchronwert errechnet hatte, obwohl die Turner gleichmäßig das Tuch berührten. Nach einer Korrektur landeten die beiden Synchronpaare auf den Plätzen 10 und 11 und verpassten hiermit auch das Finale der besten 8 und somit auch leider die Chance bei den nächsten Europäischen Spielen an den Start zu gehen.
Bei dieser Pechsträhne nutzte auch alles Daumendrücken der Fans zu Hause sowie vor Ort von Abteilungsleitung Stephanie Bucher nichts. Sehr schade.
Ein Lichtblick jedoch verschaffte die einzige deutsche Frau am Start – Leonie Adam. Sie rutschte mit ihrer persönlichen Bestleistung auf Platz 24 ins Halbfinale. Dort belegte sie mit einer gesteigerten Kürwertung Platz 20 und sicherte sich somit einen Platz beim olympischen Testevent in Rio im Frühjahr 2016! Herzlichen Glückwunsch hierzu!
von: Ingrid Eislöffel, Fachwartin