TVO Ropeskipper*innen mit 2 Finalplätzen bei der WM in Coloroda Springs
Mit ganz viel positiven Eindrücken, Motivation für die Zukunft und vor allem auch sehr guten Platzierungen kehrten der TV Oberstein Tross von den Ropeskipping Weltmeisterschaften aus den USA zurück. Die auf über 1800m hoch gelegene amerikanische Olympiastadt Colorado Springs war der diesjährige Gastgeber für die Springer aus aller Welt. Und wirklich waren in diesem Jahr auch alle 5 Kontinente der Erde vertreten, was zu deutlich größeren Starterfeldern führte.Die auf dem Campus des Colorado College gelegene Ed Robson Arena bot den SkipperInnen ausgezeichnete Wettkampfbedingungen. Lediglich die durch die Höhe resultierende „dünne“ Luft bereitete insbesondere den europäischen SkipperInnen bei den langen Ausdauerdisziplinen einige Schwierigkeiten. Wie bereits im letzten Jahr bei der EM fanden wieder Vorkämpfe statt, um so die 6 besten Skipper*innen oder Teams einer jeden Disziplin zu ermitteln. Diese sprangen dann am Schlußwochenende in den Finals die Weltmeister aus. Trotz der der großen internationalen Konkurrenz konnten sich auch die TVOler*innen, mit jeweils Platz 6 in den Vorkämpfen, zweimal diese begehrten Finalplätze sichern.
Los ging es am Samstag mit der Double Dutch Triade mit Max Polenske mit Katrin Ryan, Julia Kannengießer, Peri Ann Houk und Maike Preuß beteiligt waren. Leider passierte etwas, was bei einem WM-Finale nicht passieren dürfte. Es wurde die falsche Freestyle Musik abgespielt. Animiert vom deutschen Block und TVO-Trainerin Steffi Ackermann sprangen die 5 trotz großer Verunsicherung den Freestyle auf die falsche Musik. Während der Vorkämpfe passierte gleiches Unglück einem anderen deutschen Team, die daraufhin nicht weiter sprangen und somit aus der Wertung fielen. Trotz lautstarker Anfeuerung der deutschen Fans passierten durch die unübliche Situation Hänger und eine Passage wurde komplett weggelassen. Nach offizieller Beschwerde und fünf weiterer Triaden führten das TVO-Team ein Rejump und es folgte eine Trotzreaktion. Mit nur einem kleinen Hänger absolvierten die TVOler*innen den zweiten Durchlauf und nun hieß es warten. Die Bekanntgabe des Ergebnisses sorgte bei allen Rope Skipper*innen für Unverständnis. Die Wertung der zweiten Präsentation war um 2 Punkte schlechter, als die der ersten mit mehr Hängern und weniger Sprünge. Die erste große Enttäuschung über die Wertung wich mit der Erkenntnis, dass auch so das Finale erreicht wurde. International unter den Top 6, das kann nicht Jeder von sich behaupten.
Sonntags toppten die Schwinger Katrin Ryan und Peri Ann Houk mit Springerin Julia Kannegießer in der Disziplin 1 x 60 Sek. Double Dutch Speed diese Platzierung mit Platz 5 noch einmal. Nach zwei größeren Hängern zu Beginn nahm Julia ihre Beine in die Hand und rannte was das Zeug hielt auf Platz 5 noch an den Belgierinnen vorbei. Zweitbestes europäisches Team in einem Speed-Finale. Ein Novum!
Außerdem waren die 4 TVO Mädels noch in der Disziplin 4 x 30 Sek. Speed Relay am Start und fanden sich mit dem 21. Platz genau in der Mitte des Starterfeldes wieder. Für sie nicht zufriedenstellend verlief ihre Paradedisziplin 4 x 30 Sek. Double Dutch Speed Relay angesichts 3 mehr oder weniger großen Hängern. Platz 11 stellte aber trotzdem eine gute Platzierung dar.
Ebenfalls im Starterfeld der WM waren Maike Preuß in 30 Sek. Speed und Max Polenske in 3 Minuten Speed zu finden. Maike war zunächst richtig schnell unterwegs, bevor sich leider 2 Hänger einschlichen. Trotzdem konnte sie mit 88 Sprüngen noch Platz 26 unter über 50 Skipperinnen erreichen. Bitter, denn im Teamdurchgang am darauffolgenden Tag erzielte sie 97 Sprünge bei fehlerfreiem Durchgang.
Max überraschte den TVO Anhang mit einem Höllenanfangstempo der drei Minuten Speed. In der Folge musste er jedoch dem hohen Anfangstempo und der „dünnen“ Luft Tribut zollen. Mit 389 Sprüngen erreichte er Platz 25.
Im der WM vorgelagerten IOT (internationaler Pokalwettkampf) überraschten Maike, Julia und Katrin mit einem tollen 7. Platz im kurzfristig aufgestellten 3er Double Dutch. Die sonst in dieser Disziplin eingesetzte Peri Ann Houk konnte studienbedingt erst später anreisen, so dass Julia in der Disziplin einsprang. Max überzeugte mit einem bärenstarken Freestyle die Kampfrichter und sicherte sich Platz 10. Dazu kam noch ein 8. Platz in den 30 Sek. Speed. Nicht optimal verlief hier der Wettkampf von unseren Triple Under Mädels Maike und Sarah Bizer. Hier kamen recht früh Hänger und so stand am Ende Platz 9 und 10 zu Buche.
Es war beeindruckend zu sehen, was insbesondere die Asiaten in den Speed-Wettbewerben auf die Fläche zauberten. Hier wurden einige neue Weltrekorde aufgestellt. Man muss allerdings auch festhalten, dass die deutschen Skipper*innen, insbesondere bei den Freestyles, mittlerweile den internationalen Vergleich nicht scheuen müssen.
Double Dutch Speed Freestyle im Open Tournament v.l. Maike Preuß, Julia Kannengießer u. Katrin Ryan
Max Polenske, Schnellstart beim WM 3 min. Single Rope Speed
Konzentration vor dem WM Double Dutch Triad v.l. Julia Kannengießer, Peri Ann Houk, Max Polenske, Maike Preuß u. Katrin Ryan